Was tun gegen Haarausfall

Dass wir einen täglichen Haarverlust von ca. 60-100 Haare haben ist völlig normal. Erst bei einem Verlust von mehr als 100 Haaren täglich und das über den gesamten Schädel hinweg und über einen längeren Zeitraum, spricht man von Haarausfall. Alleine in Deutschland allerdings leiden über 20 Mio. Menschen unter Haarausfall, und versuchen mit allen Mitteln, der schwindenden Haarpracht entgegen zu steuern. Kein Wunder also ,das selbst in Supermärkten Mittel und Pillen gegen Haarausfall angeboten werden.

Die häufigsten Arten des Haarausfalls sind:

• Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie)
• Diffuser Haarausfall Haarausfall
• Kreisrunder Haarausfall (Alopezia areata)

Erblich bedingter Haarausfall

Der erblich bedingte  Haarausfall betrifft hauptsächlich Männer und ist die häufigste Ursache von Haarverlust. Viele glauben, das übermäßig produzierte männliche Geschlechtshormon Testosteron sei für den frühzeitigen Haarverlust verantwortlich. Immer häufiger allerdings sind auch sehr junge Personen davon betroffen. Tatsächlich ist aber nicht zu viel Testosteron die Ursache, sondern die  vererbte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Hormon DHT (DiHydroTestosteron). Auch Frauen produzieren Testosteron. Erblich bedingter  Haarausfall betrifft sie aber seltener.  Bei Frauen hingegen lichtet sich das Haar entlang des Scheitels und beginnt oft erst in den Wechseljahren, der Umstellung der Anti-Baby-Pille oder durch die Geburt eines Kindes.

Diffuser Haarausfall

Hier ist der Haarausfall nicht auf einen bestimmten Teil des Kopfes beschränkt, das Haar dünnt insgesamt aus. Die Ursachen können vielfältig sein. Der kreisrunde Haarausfall (Alopezia areata): An mehreren Stellen des Kopfes bilden sich plötzlich kreisrunde, kahle Flecken. Die Haare können aber auch komplett ausfallen. Diese Art von Haarausfall ist bis heute nicht geklärt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine wirksame Vorbeugung mit Mitteln gegen Haarausfall nur möglich ist, wenn man die genauen Ursachen kennt, und kann meistens nur durch entsprechende Medikamente und Mittel gegen Haarausfall über die Zeit der Einnahme hinweg hinausgezögert werden. Treten zusätzlich zum Haarausfall Symptome wie Jucken, Brennen, Kribbeln oder auch Spannen der Kopfhaut auf (Trichodynie), so ist es empfehlenswert beim Facharzt eine EMG-Messung (ElektroMyoGraphie) der Spannung der oberen Schädelmuskulatur machen zu lassen und im Bedarfsfall  eine entsprechende ursachenorientierte Therapie beim Facharzt einleiten zu lassen.